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Deutsche Meisterschaften für Verbandsmannschaften im G-Judo


Update 24.11.2010 - Nun sind auch Fotos online. Viel Spaß! --> Fotos.

Update 21.11.2010 - Die Wettkampfergebnisse sind nun online. Glückwunsch den Siegern! --> Ergebnisse.

Am Samstag, den 20.11.2010, fanden in Mellendorf bei Hannover die diesjährigen Deutschen Meisterschaften für Verbandsmannschaften im G-Judo statt. Angereist waren die besten geistig behinderten Judoka folgender Landesverbände, die zusammen in einer Mannschaft für Ihren Landesverband den Titel des Deutschen Meisters unter einander auskämpfen wollten. So starteten Bayern I, Niedersachsen I, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt in der Wettkampfklasse I Männer, während Baden, Bayern II, Berlin, Hessen und Niedersachsen II in der Wettkampfklasse II/III der Männer antraten. Bei den Frauen waren es Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt in der Wettkampfklasse I der Frauen, während Bayern und Berlin in der Wettkampfklasse II/III den Titel unter sich ausmachen konnten. Gestartet wurde in je fünf Gewichtsklassen. Bei den Männer waren dies -66kg; -73kg; -81kg; -90kg und über 90kg. Bei den Frauen -52kg; -57kg; -63kg; -70kg und über 70kg. Während diese Meisterschaft in der Wettkampfklasse I zum siebten Mal ausgerichtet wurde, fand sie in der Wettkampfklasse II/III zum ersten Mal statt, so dass es dort weder Titelverteidiger, noch Erfahrungswerte gab. Gegen 10 Uhr waren die Länderteams angereist und machten es sich in der toll dekorierten und einer „Deutschen Meisterschaft“ würdigen Halle gemütlich, bevor es um 11 Uhr Teamweise zur Waage ging. Nachdem um ca. 12.15 Uhr auch das letzte Länderteam gewogen worden war, verschwanden alle Aktiven in den Gängen der Wedemarkhalle um gemeinsam zu dem Marsch, der von dem Fanfarenzug Wedemark (bei dem wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bedanken möchten) gespielt wurde, nach Ländern sortiert in die Halle einmarschierten, um sich dann aufgereiht auf der Matte den Zuschauern zu präsentieren. Nun wurden die einzelnen Landesmannschaften vorgestellt. Kein geringerer als der frühere Topathlet, Albert Verhülsdonk (7 Mal im Finale der Deutschen Meisterschaft, davon 2 Gold- und 5 Silbermedaillen, Bronzemedaillengewinner der Europameisterschaft), der nach seiner aktiven Zeit 21 Jahre lang Bundestrainer der Männer und Frauen des Deutschen Judobundes und bis 2010 noch Leitender Landestrainer in Niedersachsen war, führte durch diese Meisterschaft und kommentierte alle Kämpfe. Pünktlich um 12.30 Uhr begannen dann die äußerst spannenden und zum Teil spektakulären Mannschaftsbegegnungen, die in den jeweiligen Wettkampfklassen wie folgt endeten: In der Wettkampfklasse I der Herren wurde Nordhein-Westfalen seiner Favoritenrolle gerecht und wurde deutlich Deutscher Meister. Im Finale konnte er Titelverteidiger Bayern klar mit 4:1 besiegen. Bronze sicherte sich das Team aus Sachsen-Anhalt, während die recht junge Mannschaft aus Niedersachsen trotz guter Ansätze nicht den Sprung auf das Siegerpodest schaffte. Bei den Frauen der Wettkampfklasse I konnte Nordrhein-Westfalen nun zum siebten Mal den Deutschen Meistertitel erringen und ist somit bislang ungeschlagen. Silber sicherte sich Sachsen-Anhalt vor Niedersachsen. „Leider konnten wir eine Gewichtsklasse nicht besetzen, sonst wäre die Begegnung gegen Sachsen-Anhalt evtl. anders verlaufen und wir hätten mit 3:2 gewonnen und wären Deutscher Vizemeister! So haben wir 2:3 verloren und wurden dritte“ kommentierte Landestrainerin Yvonne Franke aus Oldenburg. In der Wettkampfklasse II/III der Männer, die in Mellendorf ihre Premiere feierte, konnte sich das Team aus Hessen vor Baden durchsetzen und wurde erstmals Deutscher Meister. Bronze holte Bayern II vor Niedersachsen, obwohl die Bayern im direkten Vergleich unterlagen. Aufgrund des Wettkampfsystems, jeder gegen jeden, wo Bayern und Niedersachsen jeweils mit zwei gewonnenen und zwei verlorenen Mannschaftsbegegnungen Gleichstand hatten, waren die Bayern in den gewonnenen Einzelkämpfen um einen Zähler besser gestellt. Die Berliner, die zum ersten Mal an solch einer Veranstaltung teilnahmen und noch im Aufbau des G-Judo sind, konnten trotz guter Ansätze nicht zum erhofften Erfolg kommen und belegten den fünften Rang. Bei den Frauen der Wettkampfklasse II/III konnte Bayern den Deutschen Meistertitel gewinnen, Berlin unterlag und wurde Vizemeister. Die Siegerehrung war dann ein Highlight ganz besonderer Art. Die durch den AWD (Hauptsponsor der DVMM) gestifteten Pokale, für die Plätze 1 bis 3, in schwarz-rot-gold wollte natürlich jeder gerne haben. Überreicht wurden diese von der Spartenleiterin Judo des MTV Mellendorf, Jana Schulz, während Organisator dieser Veranstaltung, Detlef Bratzke, die Urkunden, die speziell für diese Meisterschaft von ihm angefertigt wurden, überreichte. Für die Plätze 4 und 5 gab es ebenfalls Urkunden und Bronzemedaillen, so dass niemand leer ausgehen musste und die Leistung aller eine Anerkennung fand. Ein Schmankerl ganz besonderer Art waren die Präsentkörbe für die vier neuen Titelträger. Sie waren gefüllt mit Leckereien und wurden von Familia aus Mellendorf gestiftet. Zudem bekam jede Titelmannschaft einen Wanderpokal, den es gilt, im kommenden Jahr in Berlin zu verteidigen. Für die Klassen II/III die ja in diesem Jahr erstmals stattgefunden haben, wurden diese von Honner Hornuß vom Braunschweiger Judoclub gestiftet. Ein herzliches Dankeschön auch an Familie Borgas, die unzählige Pflanzen zur Dekoration kostenfrei zur Verfügung gestellt haben. Abends wurde dann in der Jugendhalle noch gemütlich beisammen gesessen und den Klängen der Liveband, die durch Müller & Partner aus Elze gesponsert wurden, gelauscht. Viele Teams waren aufgrund des weiten Weges bereits abgereist. So konnte das Helferteam in aller Ruhe den Tag revuepassieren lassen. Stellvertretend für die Helfer möchte wir hier Jennifer Bertram und Anita Schulz erwähnen, Jennifer hat die komplette Organisation der Bewirtung übernommen während sich Anita für die Planung der Abendveranstaltung verantwortlich zeigte. Eine rundum gelungene Meisterschaft, die allen anwesenden sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.